Mühlen haben wegen ihrer Bindung an günstige Gefälleverhältnisse meist eine lange Standortkontinuität. So wissen wir schon von einer „mule zue Dietshwyler“ aus dem Jahre 1437. Von dieser Zeit bis Ende des 30-jährigen Krieges sind nur wenige Hinweise über den Fortbestand der Mühle zu finden. Erst ab 1650 lassen sich die Mühlenbesitzer fast lückenlos erfassen. Seit dieser Zeit existiert auch gegenüber der Mahlmühle eine Ölmühle, die um 1910 abgerissen wurde. Der Pachtzins der Mühle wurde um 1730 zum größten Teil an die Sickingische Herrschaft in Nanstal (Landstuhl) entrichtet, weil die Mühle auf der kurpfälzischen Seite des Glans liegt und zu einem geringeren Teil an die Herrschaft von der Leyen, weil der Glan im leyischen Gebiet entspringt.
Gewandelt haben sich im Laufe der Zeit die Art der Energiegewinnung und die Technik des Mühlwerks. So sind für 1768 drei Wasserräder in einer Lageskizze eingezeichnet die wohl unter- oder mittelschlächtige Wasserräder waren. Von dem vorhandenen Gefälle her dürften oberschlächtige Wasserräder nicht in Frage gekommen sein.
Wenige Jahre nach dem Mühlenneubau 1884 wurden die Wasserräder durch eine Turbine der Francisbauart ersetzt, eine der ersten Turbinen am Glan. Heute ist eine Austauschmaschine der gleichen Bauart eingebaut, die noch voll funktionstüchtig ist.
Von den alten Inneneinrichtungen der Mühlen zeugt ein heute noch vorhandener Mahlstein, ein Bodenstein aus der ehemaligen Ölmühle, der die Fahrbahn für zentnerschwere Läufersteine bildete, die darin Ölsamen auspressten.
Vor dem Einsatz von Walzenstühlen und Plansichter wie in den heutigen modernen Mahlmühlen existierten alten Angaben zufolge zwei Mahlgänge und ein Schälgang. In den Mahlgängen wurde zwischen einem unteren festen und einem oberen rotierenden Stein das Getreide zerkleinert und das Mahlgut danach durch „Beuteln“ in Mehl und der übrige Teil durch Sieben in andere Bestandteile, wie Gries, Schrot und Kleie getrennt. Eine Vorstellung über den Aufbau der alten Mahlgänge vermittelt heute noch ein in der Mühle vorhandener Schrotgang zur Herstellung von Viehfutter, der nach diesem althergebrachten Prinzip funktioniert.
Seit Ende des Dreißigjährigen Krieges immer im Familienbesitz weitervererbt, musste die Mühle 1989 aus Rentabilitätsgründen stillgelegt werden. Die Inneneinrichtung ist noch komplett vorhanden.