2023 06 02 gedicht

 

 

Gedanken, Hoffnungen, Sehnsüchte eines Sohnes in Feindesland- Russland 1943

Mutter!

Damals als ich noch klein und bei Dir war,

da kannte ich weder Kummer noch Gefahr.

Bei Tag und bei Nacht hast Du über mich gewacht,

hast mich stets gütlich und mit Liebe bedacht.

Doch wo ist sie geblieben die schöne Zeit,

sie ist dahin mit all ihrer Fröhlichkeit.

Die Jugendzeit ward vorbei ich reifte zum Mann,

da riss mich das Schicksal, der Kampf in seinen Bann.

Nun steh ich im Osten vom Kampf umgeben,2023 06 02 ruprecht

während Deine Hände zum Gebet sich erheben.

Und steh ´ ich auch weit in Feindesland,

heute wie damals ergreife ich Deine Hand.

Drum will ich auch nie verzagen,

und alles mit starkem Herzen tragen.

Ich weiß Mutter, Du hast viel geweint,

ich glaube aber bestimmt,

 dass das Geschick uns wieder vereint.

                        Dein Sohn Rupprecht

 

 

In Erinnerung an:

Feldwebel Rupprecht Geyer

Geb. 29.08.1915, Nanzweiler

Gefallen 14.07.1943 im Osten

Zusammengefasst: Friedrich Keller